Über mich
Alles beginnt mit einer Schallplatte, die uns meine Großeltern
aus Buenos Aires nach Chile schicken. 1969 oder 1970 ist das, ich bin noch ein kleiner Junge: Ein düsterer Mann in Schwarz-Weiß sieht vom Plattencover auf mich herab und singt „Balada para un
loco“. Irgendwie beängstigend, aber auch faszinierend. Unablässig höre ich diese Platte.
Dann der Umzug nach Deutschland, ein neues Leben. Viele Jahre später finde ich die Schallplatte wieder – und mit ihr die Erinnerung und das Gefühl dieser Musik.
Schließlich die Spurensuche. Reisen und längere Aufenthalte in Chile und Argentinien. Das Haus der Kindheit, die Schule, das Viertel, die Einwanderungsakten der Großeltern.
Und immer viel Musik. Lange Nächte in den Tango-peñas von Buenos Aires, Streifzüge durch düstere Plattenläden und Notenantiquariate, Unterricht bei der Tangosängerin Patricia Andrade und den
Gitarristen Adrian Lacruz und Ramón Maschio. Neue Freundschaften.
Tango – das ist meine Krankheit und meine Medizin.
sobre mi